Bandsägeblatt-Zahnteilung verstehen: TPI richtig auswählen
Die Bandsägeblatt-Zahnteilung (Teeth Per Inch - TPI) ist der wichtigste Parameter für erfolgreiche Schneidoperationen. Die richtige TPI-Wahl entscheidet über Schnittqualität, Standzeit und Wirtschaftlichkeit.
Grundlagen der Bandsägeblatt-Zahnteilung
Die Zahnteilung eines Bandsägeblatts bestimmt die Anzahl der Zähne pro Zoll (25,4 mm):
- TPI-Zahl: Anzahl der Zähne pro Zoll Blattlänge
- Zahnabstand: Distanz von Zahnspitze zu Zahnspitze
- Spanraum: Freier Raum zwischen den Zähnen für Spanabfuhr
- Schnittbreite: Durch Schränkung bestimmte Schnittfugenbreite
TPI-Kategorien und ihre Anwendungen
Verschiedene Bandsägeblatt-Zahnteilungen für spezifische Anforderungen:
Grobe Teilung (2-4 TPI):
- Materialdicke: 50-300mm und mehr
- Anwendung: Schnelle Trennschnitte bei dicken Werkstücken
- Vorteile: Hohe Schnittleistung, große Spanräume
- Materialien: Weiche Stähle, Aluminium, Guss
Mittlere Teilung (6-10 TPI):
- Materialdicke: 10-50mm
- Anwendung: Universelle Schnitte bei mittleren Dicken
- Vorteile: Gute Balance zwischen Schnittleistung und Qualität
- Materialien: Strukturstahl, Rohre, allgemeine Metallbearbeitung
Feine Teilung (14-18 TPI):
- Materialdicke: 3-20mm
- Anwendung: Präzisionsschnitte bei dünnen Materialien
- Vorteile: Glatte Schnittflächen, minimale Gratbildung
- Materialien: Dünnwandige Rohre, Bleche, Profile
Extra feine Teilung (24-32 TPI):
- Materialdicke: 0,5-5mm
- Anwendung: Feinste Schnitte bei sehr dünnen Materialien
- Vorteile: Höchste Oberflächenqualität
- Materialien: Dünne Bleche, Rohre, Präzisionsteile
Die 3-Zahn-Regel bei Bandsägeblättern
Eine fundamentale Regel für die Bandsägeblatt-Zahnteilung:
- Mindestens 3 Zähne: Sollten gleichzeitig im Material sein
- Maximaler Eingriff: Nicht mehr als 1 Zahn pro 3mm Materialdicke
- Optimaler Bereich: 6-12 Zähne im Material für beste Ergebnisse
- Spanbildung: Jeder Zahn sollte einen definierten Span erzeugen
Variable Zahnteilung für bessere Leistung
Moderne Bandsägeblätter nutzen variable Zahnteilungen:
Vorteile variabler TPI:
- Reduzierte Vibration: Unregelmäßige Zahnabstände verhindern Resonanz
- Bessere Oberflächenqualität: Weniger Rattermarken und Schwingungen
- Höhere Schnittgeschwindigkeiten: Stabilere Schnittführung möglich
- Erweiterte Anwendungsbereiche: Ein Blatt für verschiedene Dicken
Typische variable Teilungen:
- 4/6 Variable TPI: Optimal für 20-100mm Materialdicke
- 6/10 Variable TPI: Universell für 10-60mm Dicken
- 10/14 Variable TPI: Präzision bei 5-30mm Materialstärken
- 14/18 Variable TPI: Feinschnitte bei 3-15mm Dicken
Einfluss der Zahnteilung auf die Schnittqualität
Die Bandsägeblatt-Zahnteilung beeinflusst direkt:
- Oberflächenrauheit: Feinere TPI = glattere Oberflächen
- Schnittgeschwindigkeit: Gröbere TPI = höhere Vorschubgeschwindigkeiten
- Gratbildung: Korrekte TPI minimiert Grat und Nacharbeit
- Maßgenauigkeit: Passende TPI verhindert Schnittabweichungen
Zahnteilung für spezielle Materialien
Materialspezifische TPI-Empfehlungen:
Aluminium:
- 3-6 TPI für dicke Profile (>50mm)
- 6-10 TPI für mittlere Dicken (10-50mm)
- 10-14 TPI für dünne Bleche (<10mm)
- Große Spanräume wegen Klebenneigung
Edelstahl:
- 4-6 TPI für massive Stücke
- 6-10 TPI für Standardanwendungen
- Positive Spanwinkel bevorzugen
- Niedrige Schnittgeschwindigkeiten
Gusseisen:
- 3-6 TPI für groben Guss
- 6-10 TPI für bearbeiteten Guss
- Hartmetallbestückung bei hartem Guss
- Trockenschnitt ohne Kühlmittel
Säge Markt berät Sie kompetent bei der Auswahl der optimalen Bandsägeblatt-Zahnteilung für Ihre spezifischen Anforderungen.
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